Eisenbahn in Franken und Thüringen |
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RE: Oberbau Ebensfeld - Ilmenau
in NBS Ebensfeld - Erfurt 17.01.2015 14:19von Baureihe 628 • 1.133 Beiträge
RE: Oberbau Ebensfeld - Ilmenau
in NBS Ebensfeld - Erfurt 18.01.2015 19:01von Baureihe 628 • 1.133 Beiträge
RE: Oberbau Ebensfeld - Ilmenau
in NBS Ebensfeld - Erfurt 22.02.2015 21:57von DampfImSauerland (gelöscht)
Danke für das Update an alle fleißigen Dokumentatoren! Das sieht ja schon fast fertig aus. Ich nehme mal an, dass auf den Brücken immer noch nichts passiert ist, oder?
RE: Oberbau Ebensfeld - Ilmenau
in NBS Ebensfeld - Erfurt 23.02.2015 18:32von Herzstück • 3.690 Beiträge
Hallo Uwe,
bzgl. des Betonabbruchs habe ich auch schon gerätselt;
zunächst scheinen die entlang des Gleises gelagerten Betonfertigteile (es sind keine Kabeltröge!) damit im Zusammenhang zu stehen. Sie liegen genau in dem Bereich, in dem der Abbruch der Mittelkernverfüllung erfolgt. Dieser Bereich erstreckt sich vom Tunnel - auf einem Bild erkennt man sogar, dass es im Tunnel weitergeht mit den Betonfertigteilen auf dem Randbalken - bis zur Rettungszufahrt nördlich des Reitersbergtunnels.
Meine Vermutung; es handelt sich um Betonfertigteile für den Mittelkern als Teil der Befahrbarkeit des Oberbaus mit Straßenfahrzeugen im Zuge des Rettungskonzepts. Neben dem Mittelkern werden im Endzustand auch die Gleise mit Befahrbarkeitsplatten ausgerüstet, um mit luftbereiften Fahrzeugen von der Rettungsfläche in das Tunnelinnere zu gelangen.
Weiterhin ist auf dem Tunnelbild zu erkennen, dass im Bereich des Tunnels im Mittelkern Schächte/Rohre verlegt sind, vmtl. Oberflächenentwässerung mit Sammelschächten. In Verbindung mit den an den Unterseiten ausgesparten Betonfertigteilen (auf Bild 7 schwach zu erkennen) kann dies realisiert werden.
Wieso aber wurde der Mittelkern zunächst mit Beton verfüllt? Um Frostschäden im Winter durch stehendes Wasser vorzubeugen?
Reine Mutmaßung.
Tobias
RE: Oberbau Ebensfeld - Ilmenau
in NBS Ebensfeld - Erfurt 23.02.2015 22:17von Herzstück • 3.690 Beiträge
Hallo,
im Bf Theuern wurde bis zum 22.02.15 folgender Zustand hergestellt:
- beide Überholgleise Grundschotterplanum hergestellt und Schwellen mit Schienen verlegt
- im südlichen Bahnhofskopf wurden 4 Weichen eingebaut (2x 190er-Weiche, 2x 1200er), entspricht dem Endzustand
- im nördlichen Bahnhofskopf wurden 6 Weichen eingebaut (2x 190er, 2x 1200er und 2x 2500er Weichen als Überleitmöglichkeit zwischen den Streckengleisen, also ein Weichentrapez. Davon befinden sich zwei Weichen unmittelbar am Nordkopf des Bahnhofs Theuern (im Gegenrichtungsgleis Erfurt - Ebensfeld), es folgt die Truckenthalbrücke ohne Weichen, an die Brücke schließt sich die nächste Weiche an (ebenfalls vorhanden, im Gegenrichtungsgleis Erfurt - Ebensfeld) und unmittelbar vor dem Blessbergtunnel eine weitere Weiche.
Die zwei 2500er der Überleitverbindung im Gleis Ebensfeld - Erfurt wurden noch nicht eingebaut, da ein Befahren der Trasse mit Straßenfahrzeugen sonst ausgeschlossen wäre.
Tobias
RE: Oberbau Ebensfeld - Ilmenau
in NBS Ebensfeld - Erfurt 24.02.2015 14:50von Baureihe 628 • 1.133 Beiträge
Hallo,
heute fuhr ich Richtung Norden, um auch mal im Bereich der Ilmtalbrücke den aktuellen Bauzustand zu dokumentieren.
Ilmtalbrücke (rechts die wunderschönen Masten der 380kV-Leitung, die sich künftig von Erfurt bis Coburg parallel zur ICE-Strecke zieht):
Im Tunnel Tragberg liegt im Gegenrichtungsgleis bereits das fertige Gleis.
Wohlrosetalbrücke:
Wieder zurück in Franken, ein Blick auf das Nordportal des Tunnel Reitersberg sowie die Gegenrichtung:
Südlich der Fornbachbrücke fanden im Richtungsgleis heute diverse Arbeiten statt. Vor der Brücke sind Gleistragplatten und Schienen vorgelagert, was auf einen baldigen Überbau hindeuten könnte.
Gruß,
Jan
RE: Oberbau Ebensfeld - Ilmenau
in NBS Ebensfeld - Erfurt 24.02.2015 19:28von Herzstück • 3.690 Beiträge
Hallo Jan,
danke für den interessanten Bericht!
Das erste Bild spricht Bände; die Folgen der politischen Wende und der Energiewende haben u.a. diesen Landstrich arg zugerichtet!
Südlich von Langewiesen wurde neben der weithin sichtbaren Freileitungstrasse und der optisch dominanten Ilmtalbrücke im Zuge unserer Schnellbahntrasse auch eine luxuriöse Ortsumfahrung in die Landschaft gepflügt. Die BAB A71 verläuft in Hörweite.
Der unmittelbare Nutzen für die dort lebenden Menschen erscheint fraglich.
Gleichzeitig wurden sinnvolle Infrastrukturen auf politisches Bestreben hin in Rekordzeit zerstört; an die einstige Eisenbahnstrecke von Ilmenau nach Großbreitenbach erinnert bei Langewiesen heute ein moderner Radweg. Wurde die Attraktivität dieses Landstrichs deutlich aufgewertet?
Der Güterverkehr jedenfalls, hier hauptsächlich Glasprodukte der Fa. Wiegand in Großbreitenbach, benutzt heute die bestens ausgebaute Ortsumfahrung, ebenso die Touristen, die nun noch schneller aus dem Thüringer Wald flüchten können und leere Gastronomiebetriebe und Betten hinterlassen...
Tobias
RE: Oberbau Ebensfeld - Ilmenau
in NBS Ebensfeld - Erfurt 07.03.2015 19:33von Herzstück • 3.690 Beiträge
Hallo,
heute habe ich auf der Durchreise den Baufortschritt im Los Mitte betrachtet.
Los gehts im Übf Ilmenau-Wolfsberg. Richtigerweise sind wir hier noch im Los Nord Das Los Mitte beginnt auf der Ilmtalbrücke Langewiesen.
Die Oberbauarbeiten sind hier beendet. Die Überholgleise sind gestopft.
Links im Bild das Unterwerk Ilmenau. Weitere Unterwerke wird es geben in Eischleben, Roth und Ebensfeld. Das UW Ilmenau ist angebunden an das Bahnstromnetz über eine 110kV-Leitung von Eischleben.
Links oben der letzte Mast der Bahnstromleitung von Eischleben, danneben die Maste der 380kV-Leitung Bad Lauschstädt - Vieselbach - Altenfeld - Schalkau - Redwitz.
Zwischen dem UW und dem linken Überholgleis befindet sich eine Lücke. War hier ursprünglich einmal ein weiteres Gleis vorgesehen, welches im Zuge der weggefallenen Personenverkehrsanlagen nicht realisiert wurde?
Der Blick gen Süden.
Im Vordergrund deutlich sichtbar das Planum für ein weiteres Gleis.
Rechts hinten die Ilmtalbrücke Langewiesen. Nördlich und südlich des Übf Ilmenau-Wolfsberg befinden sich Überleitmöglichkeiten.
Überschattet wird der Blick von den mächtigen Masten der "Südwest-Kuppelleitung" nach Redwitz, deren Maste in diesem Bereich schon beseilt sind.
Nördlichstes Bauwerk im Los Mitte ist die Ilmtalbrücke bei Langewiesen. Hier ein Blick von Süd nach Nord.
In den Erdbauabschnitten des Los Mitte wurde in beiden Gleisen HGT und BTS, ebenso sind in den Erdbauabschnitten die GTPs bereits ausgelegt. Auf den Talbrücken wurden die Langschienen vorgelagert, Oberbauarbeiten erfolgten noch nicht. In den Tunnels sind die GTPs in jeweils einem Gleis ausgelegt (noch nicht untergossen) und für das andere Gleis auf dem Randbalken vorgelagert, ebenso die Langschienen.
Wie auf dem Bild sichtbar, erfolgen auch im Los Mitte umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen. Diese Arbeiten erstrecken sich aktuell über das gesamte Los Mitte.
Geprägt wird die Szenerie wieder von den der 380-kV-Trasse.
Einmal über den Berg und man landet im nächsten Erdbauabschnitt.
Im Hintergrund der Tunnel Tragberg, im Vordergrund die EÜ Wirtschaftsweg Lohmeberg.
Nochmal zum Thema 110kV-Bahnstrom; um eine übermäßige Zerschneidung des Waldes durch die Trassierung der 110kV-Leitung entlang der Schnellbahntrasse zu vermeiden, wird das UW Roth über eine Trasse von Wörlsdorf via Sonneberg, Sonneberger Hinterland an die Trasse Steinbach am Wald - Ebensfeld angebunden.
Insbesondere durch die Führung der NBS in Tunnels im Abschnitt Thüringer Wald wird hier kaum das Landschaftsbild geschädigt.
Der Bau der 380kV-Leitung und deren Trassierung in Bündelung mit der NBS führt dennoch zu breiten Schneisen, wie hier im Bereich des Tragbergs zu sehen.
Südlich des Lohmebergtunnels wird das Schobsetal mit dieser EÜ unweit von Gehren gequert. Im Hintergrund das Mischwerk Gehren. Es ist das Gegenstück zum Mischwerk Oberwohlsbach.
Ähnlich mehrerer Abschnitte im Los Süd sind südlich des Lohmebergtunnels auch die OL-Maste bereits mit Leitungen bestückt.
Links im Vordergrund zu erkennen die HGT und BTS. Die Brückenbauwerke selbst sind, wie aus dem Los Süd bekannt, zur Befahrung mit luftbereiften Fahrzeugen überschüttet.
Südlich des Brandkopftunnels wird das Wohlrosetal gekreuzt.
Südlich schließt sich der 7900m lange Silberbergtunnel an, der Großbreitenbach unterfährt. Deutlich zu erkennen das markante Haubenbauwerk vor dem Nordportal. Links des Portals sind drei Gebäude zu erkennen als Bestandteil der elektrotechnischen Streckenausrüstung. Derlei Gebäude befinden sich in großer Anzahl im gesamten Los Mitte und Süd, u.a. in Funktion von Netzersatzanlagen für GSM-R, teils als elektrische Weichenheizstationen.
Im Vordergrund Baustahlmatten für die BTS.
An den Tunnel Silberberg schließt sich die Oelzetalbrücke an, gefolgt vom Tunnel Fleckberg.
Mit Bildern weiter gehts an der Massetalbrücke, im Hintergrund das Südportal des Tunnels Fleckberg. Rechts im Bild die HGT und BTS im Abschnitt zwischen Brücke und Masserbergtunnel. Auf den Ausrüstungsbalken der Brücke sind die vorgelagerten Langschienen zu erkennen.
Auf den Tunnel Masserberg folgt die Rehtalbrücke und der Rehbergtunnel.
Das nächste Bild zeigt die Dunketalbrücke. Die Aursütung mit Lärmschutzwänden belegt, dass wir uns in besiedeltem Gebiet befinden. Unweit der Brücke befindet sich Goldisthal.
Im Bildhintergrund ist der Einschnitt Kolitschberg zu erkennen. Er markiert den mit 603m.ü.NN. hohen Scheitelpunkt der Strecke. Von hier an fällt die Strecke in beide Richtungen, einerseits zum Main, andererseits ins Erfurter Becken.
Der kurze Erdbauabschnitt nimmt weiterhin die Überleitstelle Massetal auf. Die nächsten Überleitstellen stellen der Übf Theuern dar in Richtung Süden und der Übf Ilmenau-Wolfsberg in Richtung Norden.
Noch auf der Nordseite des Rennsteigs, aber bereits südlich des Scheitelpunktes befindet sich als bautechnischer Höhepunkt die Grubentalbrücke.
Als einziges Brückenbauwerk im Abschnitt VDE8.1 handelt es sich bei der Grubentalbrücke um eine semi-integrale Brücke, d.h. ohne die sonst üblichen Fugen und Lager und dadurch deutlich schlanker.
Südlich schließt sich der Goldbergtunnel an. Mit der kurzen Saubachtunnel wird schließlich der Blessbergtunnel erreicht.
Wer hat's bemerkt? Auf wenigen Kilometern Luftlinie haben wir zwei Jahreszeiten erlebt! Im Ilmtal gab es frühlingshafte Temperaturen, der Abschnitt Thüringer Wald befindet sich noch im Winterschlaf.
Tobias
RE: Oberbau Ebensfeld - Ilmenau
in NBS Ebensfeld - Erfurt 08.03.2015 18:00von 219 006 • 1.061 Beiträge
Interessant!
Aber nur auf Durchreise? Wie lange hast du für die Fotosession gebraucht? Alleine das Auffinden der Fotostandorte teilweise mitten im Wald hat doch sicher Stunden gedauert? Das Navi war dabei sicher nicht sehr hilfreich.
Wie sieht eigentlich die Verkehrsanbindung über Straßen des Bf. Ilmenau- Wolfsberg aus? Ursprünglich war mal ein Bahnsteig geplant, hat sich aber wegen Finanzierunsproblemen und wegen Wegfall der Interregios zeschlagen.
Spart die Bahn eigentlich später mal Strom durch die Induktionsspannung der 380 kV- Leitung beim elektrischen Zugbetrieb?
Uwe
RE: Oberbau Ebensfeld - Ilmenau
in NBS Ebensfeld - Erfurt 08.03.2015 20:53von Herzstück • 3.690 Beiträge
Hallo Uwe,
die einzelnen Zufahrtsmöglichkeiten sind doch touristenfreundlich durch nicht zu übersehende rote "Wegweiser" gekennzeichnet. :-) Navi gibts bei mir nicht.
Aber im Abschnitt Thüringer Wald zwischen Blessbergtunnel und Oelzetalbrücke hilft eigentlich nur noch der Fußmarsch, wenn gerade mal kein Geländewagen zur Verfügung steht. Aus diesem Grund fehlen auch einige Bauwerke in meiner Dokumentation.
Ilmenau-Wolfsberg:
Der Bbf liegt etwa in der Mitte zwischen Wümbach und Gräfinau-Angstedt. Ilmenau selbst liegt nochmals rund 5km westlich von Wümbach.
Öffentliche Straßen zum Bbf gibt es nicht, lediglich Wirtschaftswege, die ich in obiger Grafik farblich nachgezeichnet habe.
Ilmenau-Wolfsberg als Personenverkehrsstation kann man sicherlich so und so darstellen; mir fallen sponmtan mögliche Faktoren ein, die die Wirkung der Personenverkehrsstation hätten positiv beeinflussen können,
+ordentliche Zufahrtsstraße mit Ausrichtung aus Ilmenau
+P+R Parkflächen
+Anbindung an den städtischen ÖPNV!
+ergänzende Funktion zur bestehenden Bahnstrecke über Arnstadt
+Erschließung eines neuen Stadtteils in Bahnhofsnähe
Baulich vorgesehen waren lt. einer DSO-Diskussion http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?2,5804922 neben einer Zufahrtsstraße eine Unterführung für Reisende. All diese Sachen wurden im Rahmen eines Planänderungsverfahrens aus dem ursprünglichen Umfang herausgekürzt.
Ursprünglich nicht vorgesehen gewesen sein dürfte dafür die 380-kV-Trasse.
Tobias
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