Eisenbahn in Franken und Thüringen
#1

Stuttgart - was geht denn jetzt ab?

in Stuttgart 21 30.09.2010 19:53
von willi (gelöscht)
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Hallo!

Der zukünftig tiefergelegte Hauptbahnhof S21 führt ja zu Recht zu einigen Aufregungen, aber drehen die da jetzt letztendlich völlig durch? Auf freenet.de gibt es aktuell dieses Foto unter Nachrichten:



Wer führt denn da einen Bürgerkireg? Und, wo liegt eigentlich Bubacksruhe - auch in BaWü?
Recht hatte V. - well done!

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#2

RE: Stuttgart - was geht denn jetzt ab?

in Stuttgart 21 18.10.2010 23:23
von Gelöschtes Mitglied
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S21-Schlichtung: Bahnchef will lieber schweigen
Grube gibt eigene Fehler bei Kommunikation zu


Im Streit um "Stuttgart 21" hat Bahnchef Rüdiger Grube mit einem Eingeständnis überrascht: Er gab eigene Fehler in der Kommunikation zu. Darum wolle er die angelaufene Schlichtung "nicht stören durch Äußerungen, die vielleicht missverstanden werden".

Nach dem ersten "Bahngipfel Baden-Württemberg" in Offenburg betonte der Bahnchef: "Wir sollten alles unterlassen, diese Themen weiter zu emotionalisieren." Grube räumte ein: "Ich habe hier durchaus auch in den letzten Wochen vielleicht den einen oder anderen Fehler gemacht."

"Alles kommt auf den Tisch"

Die Bahn werde bei vom CDU-Politiker Heiner Geißler geleiteten Schlichtungsgesprächen "alles auf den Tisch legen, was wir auf den Tisch legen können", kündigte Grube an. Geißler sei ein "ausgesprochen kompetenter und erfahrener Mann". Grube zeigte sich zuversichtlich, "dass wir zu einem positiven Ergebnis kommen".

Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) gab ebenfalls zu, "dass die Kommunikation bei Stuttgart 21 nicht so war, dass man sagen könnte, das kann man nicht noch besser machen". Ihm sei es "ein Anliegen, dass wir die Menschen besser informieren". Der "Bahngipfel" - ein seit langem geplanter Meinungsaustausch zwischen dem Vorstand der Deutschen Bahn AG und der Landesregierung - sei dazu einer von mehreren "Startschüssen".

Offizielle Schlichtung ab Freitag

Die Schlichtungsgespräche zu "Stuttgart 21" sollen am kommenden Freitag offiziell beginnen. Bei dem heftig umstrittenen Bahnprojekt soll der Hauptbahnhof vom oberirdischen Kopfbahnhof zu einem unterirdischen Durchgangsbahnhof umgestaltet werden. Das Projekt soll nach derzeitigen Berechnungen 4,1 Milliarden Euro kosten und 2019 beendet sein.

Nach Angaben Grubes wird die Deutsche Bahn ihre Brutto-Investitionen in die Infrastruktur in Baden-Württemberg bis 2014 nahezu verdoppeln. Nach rund 2,9 Milliarden Euro von 2005 bis 2009 würden in der laufenden Fünfjahresperiode rund 5,2 Milliarden Euro investiert.

Quelle: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/0/0,3672,8121248,00.html

zuletzt bearbeitet 18.10.2010 23:23 | nach oben springen

#3

RE: Stuttgart - was geht denn jetzt ab?

in Stuttgart 21 19.10.2010 01:39
von Cargonaut (gelöscht)
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Wie lange läuft das Projekt schon und wie lange hatten die Bürger Zeit, dagegen zu protestieren? aufwachen liebe Landsleute in Baden-Würtemberg...

MfG

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#4

RE: Stuttgart - was geht denn jetzt ab?

in Stuttgart 21 19.10.2010 08:22
von Gelöschtes Mitglied
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Ihr beide habt Recht. Man hat damals versäumt, dagegen zu klagen. Viele dachten, es wird eh nicht realisiert. Dabei haben sie falsch gedacht.

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#5

RE: Stuttgart - was geht denn jetzt ab?

in Stuttgart 21 19.10.2010 20:54
von mhvg220 (gelöscht)
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Dass die Stuttgarter geschlafen haben, kann man nicht so pauschal sagen.
Bereits 1997 forderten Bürger eine Volksabstimmung über das Projekt, was auch durch ein YouTube Video belegt ist. Unter Bahnchef Ludewig verschwand das Projekt mit der Begründung "unwirtschaftlich" in der Schublade. Viele gingen davon aus, dass durch die seit 1995 verkehrenden IC-Steuerwagen Stuttgart 21 überflüssig geworden ist, da eines der Hauptziele war, die Haltezeit deutlich zu verkürzen. Heute hält nahezu jeder Fernzug in Stuttgart nur noch 4 Minuten, wodurch vom Fahrzeitgewinn nicht mehr viel übrig ist.

Umso überraschter war man, als 2007 das Projekt wieder aus der Schublade geholt wurde. OB Schuster versprach einen Volksabstimmung, sollten die Baukosten weiter steigen. Die Kosten stiegen weiter, die Abstimmung wurde "aus juristischen Gründen" abgelehnt. Bei einer Unterschriftensammelaktion wurden 67.000 Unterschriften gesammelt von Bürgern, die eine Abstimmung forderten, 20.000 war das Minimum. Aber auch das wurde abgelehnt. Zudem waren viele Mängel am Projekt lange Zeit nicht bekannt, ein Gutachten einer Schweizer Firma hat die Bahn bis heute nicht veröffentlicht.

Ein Gutachten der Vieregg & Rössler GmbH wurde nicht ernst genommen. Dabei lagen sie bei der Berechnung der endgültigen Baukosten von diversen anderen Projekten nah an der tatsächlichen Summe. Die Baukostenrechnung der GmbH sorgte für das Aus des Münchener Transrapids.

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#6

RE: Stuttgart - was geht denn jetzt ab?

in Stuttgart 21 19.10.2010 21:30
von Cargonaut (gelöscht)
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Und warum sind sie nicht gleich 2007 auf die Straße gegangen, so wie heute? Sorry, aber ganz klar "verschlafen". Jeder weiß doch, daß man mit Unterschriften nicht viel errreichen kann. Da sollten wir uns mal was von den Franzosen abschauen.

MfG

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#7

RE: Stuttgart - was geht denn jetzt ab?

in Stuttgart 21 19.10.2010 22:20
von Gelöschtes Mitglied
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Da waren damals die Mängel und Probleme nicht bekannt. Man hat es offensichtlich verschwiegen an die Öffentlichkeit zu informieren, welche Probleme es beim Bau geben wird.

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#8

RE: Stuttgart - was geht denn jetzt ab?

in Stuttgart 21 19.10.2010 22:32
von mhvg220 (gelöscht)
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Zitat von Cargonaut
Und warum sind sie nicht gleich 2007 auf die Straße gegangen, so wie heute?


Schuster versprach eine Bürgerabstimmung bei weiteren Kostensteigerungen.
Ob die Schwaben wirklich verschlafen haben, lässt sich nur schwer feststellen. Dazu müsste geklärt werden, welche Fakten wann an die Öffentlichkeit gekommen sind.

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