Eisenbahn in Franken und Thüringen |
|
|
Hallo,
heute ist es endlich passiert, so hört man. Am Forchheimer Bahnsteig 2/3 ist heute eine RB komplett über die Länge des Bahnsteigs hinausgeschossen!!! =))))))
Die Schuld unterstelle ich hier in keinster Weise dem DB-Personal sondern dieser dummen Bahn-Baupolitik, die ja dafür verantwortlich ist, dass der Forchheimer Bahnsteig 2/3 ja jetzt vom 370m auf 170m verkürzt wurde.
Auf die nächsten Verbremser... :-))
Hallo!
Ist ja ne interessante Geschichte.
Ich bin auch mal mit der RB Lauda - Würzburg gefahren mit Halt an jedem Unterwegsbahnhof. In Kirchheim(Unterfr) fuhr der Zug am Bahnsteig vorbei bis der Tf einige hundert Meter weiter hielt und schließlich an den Bahnsteig zurücksetzte. Habe sowas nur das eine Mal erlebt.
War zwar keine Verbremsung, aber sowas kommt doch hin und wieder mal vor.
Tobi
Zitat von andreas.muenchen
Hi,
so soll man sich verbremsen können? Kann ich mir kaum vorstellen.
Andreas
Das geht. Stell Dir vor, daß war eventuell ein Tf, der lange nicht nach NFO gekommen ist. Fahrplanwechsel, neue Schichten und auf einmal gehts wieder nach NFO und siehe da, der Bahnsteig ist nur noch halb so lang...
Ich selber hab letzte Woche in Kersbach auch am falschen (alten) Bahnsteig gehalten, obwohl der neue in Betrieb ist. Und das passiert ganz einfach, weil keine Sau mehr durchblickt bei den ganzen "Bahnsteigdoppelbauten" rund um Nürnberg. Kommst Du im Dunkeln nach Pölling, ist der neue Banhsteig zwar beleuchtet, aber noch nicht in Betrieb. Am alten Bahnsteig gehen die Lichter an, wenn der Zug zum stehen gekommen ist. Da braucht man sich über "Verbremser" nicht zu wundern...
Aber egal, Hauptsache man hat ne UBK an, das Namensschild sitzt richtig und hat in Gleisnähe immer ne Warnweste an... alles andere ist doch bei Die Bahn mittlerweile sch... egal...
Zitat von Regnitztaler
...komplett über die Länge des Bahnsteigs hinausgeschossen!!! ...
Hallo!
Na ja, "komplett", das hört sich so an, als hätte der letzte Wagen (oder die schiebende Lok) hinter dem Bahnsteig gestanden - ist vielleicht ein wenig übertrieben, oder missverständlich?
Aber klar, bei den knappen, um nicht zu sagen maßgeschneiderten Abmessungen der Bahnsteige wird das auf Dauer wohl immer wieder mal vorkommen. Hier in NEO steht die Lok immer mindestens zur Hälfte über den Bahnsteig raus, und auch der Steuerwagen passt nicht ganz an den Bahnsteig (beim 5 Wagenzug).
Gut, dass man da schon vor Jahren in weiser Voraussicht die Gepäcktüren ausgebaut hat
Ist eigentlich so eine Talent-Doppeleinheit länger oder kürzer als eine 143 + 5 n-Wagen?
Außerdem: so richtig ungefährlich ist das ja gar nicht mal, wenn der Zug über den Bahnsteig rausfährt. Hm, na ja, solange die Türen zu sind und bleiben schon. Wie funktioniert das mit der Türschließanlage bei den n-Wagen, muss da der Lokführer (?) erst eine Freigabe schalten, oder geht das automatisch, so zwei Sekunden nachdem der Zug steht? Ist ja jedenfalls angeschrieben an den Türen, dass man warten soll, und trifft auch zu - wenn man vor dem "Klack in der Tür" den Hebel umlegt, geht die Tür wirklich noch nicht auf.
Und was wird da denn anders, oder technisch anders ausgerüstet bei den ETs?
Was mich auch noch interessieren würde: wie wird denn nach dem Missgeschick mit der Situation umgegangen? Also, wenn die Türen verschlossen sind und von innen nicht geöffnet werden können wäre es ja (so ganz ohne Kenntnis aller anderen Faktoren des Eisenbahnbetriebs) noch relativ einfach, nach einem Kontakt mit Zugführer und Fdl könnte der Tf einfach zurückbollern. Aber wenn die Türen nicht verrammelt sind müsste doch an jeder jemand stehen und aufpassen? Hm, oder könnte das der Lokführer doch selbst überwachen, indem er nur Schrittgeschwindigkeit fährt und dabei aus dem Seitenfenster schaut, ob nicht doch eine Tür geöffnet wird?
Und, ich bin ja quasi der Eisenbahnfachmann schlechthin denn immerhin weiß ich, das eine Eisenbahn ganz anders gebremst wird als ein Auto - aber das war es dann auch schon
Daher meine Frage an die Bf ("Berufslastigen") Es gibt ja die Baureihenkenntnis, meint das jetzt, salopp gesagt, "nur" zu wissen, wo denn an dem Fahrzeug jetzt "das Bremspedal" zu finden ist, oder gehört dazu auch, Erfahrung zu sammeln bzw. zu haben, wie bei dem Fahrzeug denn nun die Bremsen "anschlagen".
Also, von Laienseite aus mal konkret so gefragt: fährt ein Tf mit einer 143 und einem Wagenzug an den Bahnsteig, muss er dann zu einem völlig anderem Zeitpunkt mit dem Bremsen beginnen als wenn es mal eine 111er an der RB gibt? Und, erst recht, wird das mit den Talenten wieder ganz anders?
Mal ganz abgesehen davon, dass es ja sicherlich auch eine Rolle spielt, wie lang, sprich schwer der Zug ist, also ob 5 oder zum Beispiel nur 3 Wagen dran hängen. Hm, ich denke mal, das ist eher tatsächlich ein physikalisches Problem. Um mal wieder einen "allgemeintauglichen" Vergleich zu bringen: mit meinem Firmentransporter hatte ich immer einen ganz erheblich längeren Bremsweg, wenn er mit meinem ganzen Konzern beladen, eher wohl überladen war, als wenn ich allein oder nur mit meinen kleinen Kindern unterwegs war. Logisch, kennt wohl jeder, selbst vom Fahrrad - ist das wirklich, so vom Prinzip her, 1:1 auf die Eisenbahn übertragbar?
Klar, da ist es schon mal grundsätzlich komplizierter, weil es ja ein Wagenzug ist, an dem (hoffentlich) alle Fahrzeuge bremsen, wenn wohl auch unterschiedlich, aber ich will ja auch kein Lokführer im VHS-Abendkurs werden aber: muss ein voll beladener Zug früher, oder stärker abgebremst werden (meint "entschiedener" auf das Bremspedal treten) als ein leerer?
Ich hoffe, das sprengt für Euch nicht den Rahmen des Diskussionsfaden hier und es ist ok, wenn ich mit solcherart platten Verständnisfragen komme.
Gruß, Willi
Zitat von andreas.muenchen
... Das Öffnen mit dem Hebel funktioniert erst, nachdem der Zug wirklich steht und wird über den Türrechner geregelt. Ein Magnet steuert um. Wird über den Gleitschutz gesteuert mit dem 5 km/h Signal. Grob erklärt, die Details habe ich hier, darf ich aber leider nicht einstellen. ...
Hallo Andreas!
Vielen Dank für Deine Erläuterungen!
Zitat von andreas.muenchen
... Das Öffnen mit dem Hebel funktioniert erst, nachdem der Zug wirklich steht und wird über den Türrechner geregelt. Ein Magnet steuert um. Wird über den Gleitschutz gesteuert mit dem 5 km/h Signal...
Wie jetzt, Türrechner? Für, oder an jeder Tür ist ein Rechner eingebaut? Und Rechner meint Computer? Wenngleich wohl auch nicht mit Monitor, Tastatur und Maus wie auch ähnlichem Drumrum, so doch was elektronisches? In einem n-Wagen?
Ich kann es nicht glauben, daher mal drei ??? - nein, dreitausend ? (tippt das doch alle gefälligst selber ein, und zählt gefälligst mit )
Nee, ne? Für mich sind die Silberlinge das tollste überhaupt, auf meinem Weg in die FOS nach Hannover von Celle aus eine Rarität! Vorher gab es "nur" Umbauwagen, mittenmang so richtig toll bequeme DRG-Eilzugwagen, und - selten genug, daher unter Kenner sehr gefragt - auch mal Schürzen D-Zugwagen, kurz vor ihrem endgültigem Aus.
Dann gab es "die neuen" - wunderschöne Fahrzeuge, silbern, nicht lackiert, und trotzdem schillernd bunt - mit Regenbogenfarben im Pfauenmuster! Genauso so lang wie die modernsten D-Zugwagen, die Attraktion schlechthin im "S-Bahn" Netz der Bundesbahndirektion Hannover.
Irgendwas elektronisches gab es darin nicht, schon gleich gar nicht einen Türberechner, der 30 von 5 oder 0 km/h unterscheiden konnte, geschweige dann noch einen finalen Countdown beherrschte. Es gab keine Türverriegelung, und auch nicht diese roten, aus- oder einschwenkenden Trittstufen-Abdeckungen mit den Aufklebern die - grafisch betrachtet - eigentlich nur dazu auffordern, keiner Ameise etwas zu Leide zu tun.
Oh, oh - ich bin wohl ein Wunderkind, denn ich habe diese Zustände offensichtlich überlebt? Jahrelang ging das gut, ja Wahnsinn, ich bin ein Überlebenskünstler!
Und anno Heute? Ab und an kann ich aus einem n-Wagen nicht aussteigen, weil sich die von mir anvisierte Tür nicht ums Verrecken öffnen lässt! Weil ein Rechner spinnt, oder ein Relais, ein Kontakt, irgendeine Kleinigkeit, später in dem Wagen nachgerüstet. Na Klasse! Wenn denn schon Rechner, warum hat man dann nicht gleich ein Kabel mehr gezogen, damit man links oder rechts aussteigen auch nicht verhindern kann?
Das ist alles Schrott! Nein, nicht die Waggons, nicht die Eisenbahn und ihre Mitarbeiter, die gesamte Philosophie die dahinter steckt, bei der Organisation von Verkehr.
Und, was die Eisenbahn angeht, ist das ja mal grad 175 Jahre her! Wenn man es (global) großzügig sehen will paar Jahre älter. Die gesamte Entwicklung der Technik, die ja nun alles bis in den letzten Winkel des Lebens beherrscht sind da mal 250 Jahre anzusetzen. Einwände? 253 1/2 Jahre? Geschenkt!
Menno, wir Menschen haben doch ein großes Vorbild - die Natur. Und was machen wir mit allen unseren Fähigkeiten, mit unserem Verständnis von Wissenschaft daraus?
Wir kommen zu dem grandiosem Ergebnis, dass eine Hummel niemals fliegen kann. Und wenn eine an mir vorbei brummt, dann kann das zwar gar nicht sein - ist aber so!
Zitat von andreas.muenchen
... Grob erklärt, die Details habe ich hier, darf ich aber leider nicht einstellen...
Ja, das ist klar. Soweit ich Deine Kollegen zum Beispiel nach dem mehrfach vergeblichen Versuch, die Türen eines n-Wagenzugs zu schließen beobachtet habe habe ich auch eine Vorstellung davon, dass alle Zugbegleiter eigentlich mindestens ein Ingenieurstudium haben sollten.
Und, meine Fragen hier im Forum sollen keinen Eisenbahner zum Verrat von Betriebsgeheimnissen animieren. Ich möchte nur einerseits die Technik, soweit es mir möglich ist begreifen - und die Philosophie verstehen, die dahinter steckt. Und diskutieren. Denn die ist die selbe, bei der Bahn wie dem Auto, Schiff, Flieger und der Rakete.
Gruß, Willi
RE: Übers Ziel hinaus...
in News 18.12.2009 23:44von Der Rheydter • Technischer Administrator | 1.538 Beiträge
Zum Thema Türen kann ich Wikipedia empfehlen: http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrsteuerung
Besucher
0 Mitglieder und 3 Gäste sind Online |
Forum Statistiken
Das Forum hat 4409
Themen
und
42867
Beiträge.
Heute waren 0 Mitglieder Online: |
Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |