Eisenbahn in Franken und Thüringen |
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(In Etappen) Willis Modellbahn, hier: A wie Anderkehre
in Modellbahnen 02.10.2009 10:15von willi (gelöscht)
Hallo!
Alle User, die vielleicht genervt sind von den Einträgen betreffs meiner Modellbahn müssen die ja nicht anklicken, oder?
Jetzt möchte ich Euch den größten Brocken meiner Anlage vorstellen und erläutern, wenn auch mit einem miesen Foto denke ich das ihr das Alles doch nachvollziehen könnt. Wie im echtem Leben, ähh, Alphabet nimmt alles in A seinen Anfang - in Anderkehre, einem Schattenbahnhof, und damit hört es ja auch schon mal auf mit der Realität an meiner Eisenbahn. Ich habe nur eine Modellbahn, damit verfüge ich aber über eine ganz und gar nicht vorbildgerechte Bahnhofseinrichtung, die aber doch funktionieren muss! Und das tut sie!
Fast alles, was mit A nix zu tun hat, habe ich hier einfach mal weggepixelt. Anderkehre ist der nicht dargestellt Zielbahnhof einer nicht elektrifizierten zweigleisigen Hauptbahn, am rechtem Bildrand habe ich durch Pfeile die Fahrt in Richtung A (bergab) und aus A heraus gekennzeichnet. Ihr blickt durch?
Züge, die bergab in Richtung A unterwegs sind können auf den Gleisen 1 - 3 "verschwinden", so einfach ist das im Modell! Auf Gleis 1 kann ein N-Spur Modellbahnzug mit Lok und 12 D-Zugwagen geparkt werden, Gleis 2 + 3 sind entsprechend kürzer.
Das eigentliche 4. Gleis von oben ist das Durchfahrgleis, gekennzeichnet im Foto mit Durchfahrgleis (X) - auch ein Fdl einer Modelleisenbahn nutzt gerne einmal die Möglichkeit einen eigentlich durchfahrenden Zug vorübergehend aus dem Betriebsgeschehen zu nehmen.
Nachdem alle anderen bergab fahrende Züge Anderkehre erreicht haben und nicht auf den Gleisen 1 bis 3 abgestellt wurden, sondern über das Gleis (X) in den zweiten Teil des Schattenbahnhofs Anderkehre gefahren sind können sie auf den "echten" Modellbahnabstellgleisen 4 bis 8 abgestellt werden, das mit Durchfahrt (D) gekennzeichnete Gleis dient zur Überholung wenn nur noch fahren angesagt ist. Volle Pulle über die ganze Strecke, da gab es hier noch nie Probleme, oder Entgleisungen, weil eine mehr als 180 Grad Wende im Modell problemlos möglich ist, wenn man auf abrupte Gegenbogenwechsel verzichtet.
Grad bin ich dabei, Anderkehre von Staub und erstaunlich fest bappenden Dreck zu befreien, von den Fortschritten werde ich berichten.
Dann bleibe ich noch für die Gleise 9. 10 und 11 eine Erklärung schuldig. Diese Kopfgleise für einfahrende Züge nach Anderkehre sind für Wendezüge vorgesehen, die dann über die mit dem gelben Pfeil 1 markierte Weichenverbindung auch vorbildgerecht Lokomotive oder Steuerwagen voraus aus A zurück kommen können.
Und der gelbe Pfeil 2 zeigt auf eine für meine Modellbahn sehr wichtige Gleisverbindung: bergabwärts fahrende Züge in Richtung A können über die (in dem oben eingestelltem Foto weggepixelte) Strecke im Gegengleis fahren, womit eine Baustelle im Regelgleis dargestellt werden kann. Nur, welche Signale und Signaltafeln brauch es dann? Ich sag's ja, mehr Laie als ich es bin gibt es nicht! Diese kleine Spielerei ist aber für einen abwechslungsreichen Fahrbetrieb auf der Modellbahn sehr wichtig!
Anderkehre ist auf einer Grundplatte gebaut, 2,50m lang, 1,0m breit und steht auf Vierkantmöbelflüssen in einer Höhe von 60cm, denn alles weitere der Anlage entwickelt sich in die Höhe.
Gesteuert wird der größte Schattenbahnhof meiner Anlage digital, mit Arnold bzw. Märklin Geräten. Neben der Zentrale habe ich noch ein Stellpult und ein sogenanntes Memory (in der Mitte), mit dem man Fahrstraßen programmieren und abrufen kann.
Mit dem Stellpult kann man 16 Magnetartikel (Weichen etc.) schalten, und man kann mehrere solcher Stellpulte an die Zentrale anschließen. Diesen werden dann Adressen zugeteilt, und das schöne daran ist, dass es gar nicht mehrere Stellpulte braucht, sondern man mit nur einem Teil auskommt. Zunächst mit Adresse 1 versehen werden die ersten 16 Schaltbefehle ins Memory eingespeichert, dann Strom ausschalten, Adresse 2 am Stellpult einstellen und die nächsten Befehle eingeben. Also ein echt virtuelles Stellwerk!
Ich habe das natürlich genutzt, denn für die verschiedenen Fahrstraßen mit Sicherung evtl. Flankenfahrten, also Sperrung aller Zugfahrten die zu einem Zusammenstoß führen könnten werden das richtig lange Stellfolgen. Es ist angebracht, einen nur schwer zugänglichen Schattenbahnhof so abzusichern, denn wenn es da mal einen Zugzusammenstoss gibt hat man ewig zu tun, die Fahrzeuge wieder rauszufischen (die darüber liegende Ebene ist nur knapp 5 cm höher).
Und, als letztes habe ich dann das einzige Stellpult das ich habe noch mit einer weiteren Adresse codiert, die jetzt auch eingeschaltet bleibt, und auf diese Weise habe ich eine perfekte Gleisbesetzanzeige. Auf der Aufnahme leuchten über den Druckknöpfen 1 bis 11 jeweils rote LED auf, also steht in jedem Gleis ein Zug. Wird nun einer abgerufen, wird der entsprechende Gleisabschnitt am „Ausfahrsignal“ mit Fahrstrom versorgt und die rote LED erlischt.
Das ganze funktioniert tadellos, und meine Kinder konnten damit schon im Vorschulalter perfekt umgehen. Stromversorgung kommt von einem Trix Trafo, und das zweiadrige Steuerkabel als Verbindung zur Anlage ist einige Meter lang, sodass man mit dem Stellpult unterm Arm rund um die Anlage gehen kann und trotzdem immer alles im Griff hat.
Gefahren wird übrigens analog, einfach weil ich mit der N-Spur Sammelei im vordigitalen Zeitalter begonnen habe und ein nachträgliches Umrüsten der vielen Loks mit Decodern ein Vermögen verschlucken würde, teilweise geht es auch gar nicht weil in den Modellen kein Platz ist. Die gesamte Anlage ist in „Blockabschnitte“ aufgeteilt, zweipolig elektrisch von einander getrennt. Jeder mitspielende Lokführer hat ein Fahrpult mit zweipoligen Kippschaltern, die er dann einschalten muss, wenn er in einen neuen Abschnitt fährt und ausschalten, wenn sein Zug einen Abschnitt verlassen hat. Das geht zwar theoretisch auch komfortabler mit Relais und Schaltgleisen, macht dann aber doch einen erheblichen Aufwand und kostet einfach nur viel Geld.
So, das war es für Heute aus Anderkehre.
Gruß, Willi
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