Hallo!

Hier geht es voran *freu mit dem Wiederaufbau, wenn es auch noch reichlich viel zu tun gibt! Heute zeige ich Euch einen weiteren Schattenbahnhof, Beinahen. Das ist eine kleinere Durchgangsstation an der zweigleisigen Strecke die ich Euch schon vorgestellt habe.

Zum Ortsnamen: unsere Bahn verkehrt fiktiv von A - Z (gibt es natürlich noch nicht alle), und wenn die Züge bergab fahren sind sie beinahe da - in Anderkehre

Beinahen liegt rund 6 cm über Anderkehre und wird mit Bauklötzchen darauf abgestützt, meine Söhne stellten sie mir seinerzeit großzügig zur Verfügung. Das hat mich als Babba doch schon sehr gefreut, ganz so einfach war das bestimmt nicht für die Kindergartenknirpse - aber sie waren dann andererseits auch wieder sehr erfindungsreich, wenn mal einer dieser Bausteine gebraucht wurde und bastelten dann auch mal eine vorrübergehende Abstützung aus LEGO. Ich glaube, daran liegt einiges der Faszination des Modellbahnhobbys, das man Phantasie braucht und die auf diese Weise bei den Kleinen gefördert wird.
Sorry, Abschweifung...

Beim ersten Aufbau der Anlage gab es Beinahen noch nicht, Züge, die aus Anderkehre oder über den Abzweig aus Engisses bergan fuhren verschwanden nach der schon gezeigten Strecke in einen kurzen Tunnel, der eine mehr als 90 Grad Wende mit kleinem Radius kaschierte um dann wieder aufzutauchen. So konnte man schon von einem Vierwagen Nahrverkehrszug die Zuglok und den letzten Waggon sehen, da fiel es schon extrem auf, das da "irgendwas nicht stimmt". Also, beim ersten Umzug wurde dann, zur Fahrtzeitverlängerung und zur Erreichung von mehr Höhe eine schlichte Schleife fast über die ganze Anlagenlänge eingefügt - Bauklötze gab es ja genug, ich habe drei Buben

Mir ist bei der Modellbahn das Fahren wichtig, möglichst abwechslungsreich und realistisch, also lag es nahe, hier einen "Überholbahnhof" einzurichten. So kann ein Nahverkehrszug oder auch ein Güterzug, wenn er denn nicht zu lang ist, überholt werden. Hier ein Foto des Anlagenteils:



Man erkennt die Grundplatte mit Teilen von Anderkehre, gut zu erkennen hier in der Bildmitte die Kopfgleise für Steuerwagenzüge, die somit "richtig rum" aus A zurückkehren können. Am oberen Rand des Bildes, grad nicht mehr mit abgebildet, verläuft die Strecke mit dem Abzweig und Beinahen liegt also in der zweiten Ebene. Gebaut ist der Überhohlbahnhof auf Sperrholz, mit Dachlatten verstärkt, mal über, mal unter dem Sperrholz, wie es die fahrenden Züge in den anderen Ebenen grad erfordern. Am linken Bildrand kann man grad noch die 180 Grad Wende erkennen, daran schließt sich dann eine Steigung an, um eben wiederum 6 cm höher an den Ausgangspunkt zurück zu kehren. Das hier abgebildete Teilstück von Beinahen ist nahezu in der Ebene gelagert, schließlich müssen die Züge auch auf der Fahrt eigentlich bergauf nach der Überholung sicher wieder anfahren können. Von den fünf Gleisen ist das obere das Durchfahrgleis bergan, in Richtung Z, während auf dem zweitem von oben Züge geparkt werden die überholt werden sollen. Weiter nach oben, dann wirklich in einer Steigung gelegen, führt nur ein Gleis weiter.

Das von oben gesehen dritte und vierte Gleis dienen dazu bei Bergabfahrt, und weil noch Platz da war, und auch die Finanzmittel ein weiteres Bogenweichenpaar hergaben habe ich noch ein Abstellgleis eingefügt, satte 2,20m Nutzlänge sind verfügbar für den Güterzug mit meiner "Lätzchentürkisen" 234 304 von Minitrix. Obwohl für die Entgleisungssicherheit bei den teilweisen recht engen Radien in den Kehrtwendungen auf der Modellbahn die ersten Waggons (abnehmend) mit Schrauben oder Pflanzblei aus dem Aquarium beschwert werden mussten schafft es diese Ludmilla locker, den Zug über die Anlage zu befördern, auch durch die Wendel. Trotzdem suche ich noch auf Flohmärkten oder sonst wo nach einem weiterem, möglichst kostengünstigem Modell einer 23x mit Motorschaden, um damit dann als Dummy eine Doppeltraktion nachbilden zu können.

Fragen dazu, nicht nur, aber besonders an den Cargonauten: die Türkise ist doch nach wie vor genauso güterzugtauglich wie jede andere Ludmilla auch? Geht, oder ging sie auch wirklich in den Güterzugverkehr? Und, gibt es noch eine andere Möglichkeit der Doppeltraktion mit einer anderen Baureihe - oder ist überhaupt nix mit 2 x 230 wegen fehlender Steuerung?


Noch einmal zurück zum Foto: wer genau hinschaut erkennt ganz andersartige "Bauklötze" die in Beinahen montiert sind. Es sind Stempel, aus der Insolvenzmasse meines Konzerns, einer der Beschriftungsanlagen von anno Dazumal, mit der man handwerklich aufwendig einen Buchstaben neben den anderen setzte. Überflüssig, seit es PC's und spätestens, seit es Digitaldruck gibt, aber sie passen genau von der Höhe her. Holzklötzchen sind das, darüber eine Schicht Schaumstoff, dann der Gummi mit dem Schriftbild - darauf wird bald C lagern! Bin ja mal gespannt, ob sich das wirklich so schalldämmend auswirkt wie ich es mir grad erträume


So, das wäre dann der Stand der Dinge der Wiederinbetriebnahme aus Eggolsheim. Ach nee, noch das Fahrdienstleiter Stellwerk von Beinahen!



Daran bastel ich grad - nein, das bleibt nicht so chaotisch! Ich habe die Trix Schalter weil sie nun mal vorhanden sind verwendet und es wird noch eine Abdeckplatte aus Karton geben, darauf aufgezogen dieselbe Grafik wie sie hier unter den Schaltern aufgetackert wurde. Übrig bleiben dann nur die eigentlichen Schaltknöpfe, auf diese Weise entsteht in gewisser Weise ein Gleisbildstellpult. Das sind Doppelfunktionsschalter, beim Druck auf Gelb (=Einfahrt) schalte ich so die Einfahrweichen und der jeweilige Gleisabschnitt am ASig wird stromlos, bei Grün werden die Ausfahrweichen gestellt und die Lokomotive fährt los - hoffentlich

Züge bergauf fahren über Gleis 10, oder werden, auf Gleis 11 wartend überholt und dann weiter über Gleis 12, bergab geht es über Gleis 2, wobei Gleis 1 ein weiteres Abstellgleis ist (für den Bau- und Rettungszug, der fährt hier im Modell bergab eigentlich immer los - irgendwann) und anschließend über die Gleise 3 / 4 / 5 nach A oder E.


So, in den nächsten Tagen werde ich noch die letzten" Drecklöcher" in Anderkehre reinigen, und es gibt auch noch zwei Fehler bei der Schaltung des Schattenbahnhofs (kann aber nur eine fehlerhafte Steckerverbindung sein, oder die Weichenantriebe sind schlicht hinüber - in nur eine Richtung, gibt es das?), und Beinahen wird noch getestet auf Teufel komm raus, und nach einer Abnahmefahrt wird die nächste Etage aufgelegt. Ich hoffe, einer meiner Buben taucht zeitlich passend dazu auf, sie sind ja nun alle auch schon in Lohn und Brot, sprich in der Ausbildung. Ansonsten fange ich mir irgendeinen, für diese Aufgabe mir passend erscheinenden Passanten auf - Du kannst eine Modellbahn aufbauen!
Oder - kommt der Sven aus dem Kölner Jeckenland nicht demnächst noch mal hierher, dann wären wir mit Michael ja schon mal drei. Ach nee jetzt, sechs Hände - whow!

Gruß aus NEO, Willi